21.-24.01.2018
Ankunft frühnachmittags am Flughafen von Mandalay. Wurde dort von einem Fahrer des Dreamland Guesthouses abgeholt, in dem ich untergebracht bin. Die Fahrt zum Guesthouse, direkt im Zentrum von Mandalay dauerte ca. 1/2 Stunde für 40 km.
Ich habe mir für den Abend noch ein Kleinmotorrad ausgeliehen und bin damit auf den Mandalay Hill gefahren. Dort befindet sich ein Tempel mit schöner Aussicht auf Mandalay und die umliegende Gegend. Ich habe dann noch eine längere Unterhaltung mit einem buddhistischen Mönch geführt. Leider habe ich nicht alles verstanden. Sein englisch war nicht sehr gut. Meines auch nicht. Nach Einbruch der Dunkelheit habe ich mir dann ein Restaurant gesucht, da ich gossen Hunger hatte. Es ist gar nicht so einfach in Mandalay ein Restaurant zu finden, das einem Europäer vertrauenserweckend erscheint. Ich habe keines gefunden, in dem noch andere Touristen saßen. So bin ich in ein Lokal mit blinkender Neonfassade gegangen und habe irgendwas bestellt. Man hat mir 3 Suppen als Vorspeisen gebracht, ich habe noch einen Teller mit Hühnchen, Schwein, Skrimps, Tintenfisch, Pilzen, Wachteleiern und verschiedenem gemischten Gemüse erhalten. Dazu habe ich ein einheimisches Bier getrunken. Das ganze hat dann knapp 3 Euro gekostet.
Am nächsten Tag habe ich mir eine Toyomax 125 ausgeliehen und bin damit nach Pin U Lwin gefahren. Auf dem Weg dorthin wurde mir von einem Auto der Weg abgeschnitten. Ich habe gebremst, die Reifen sind auf dem glatten Asphalt weggerutscht und ich bin gestürzt. Glücklicherweise ist dem Motorrad kaum was passiert. Der Fahrer des Autos ist einfach weitergefahren. Ich nehme mir vor in Zukunft vorsichtiger zu fahren und stets wachsam zu bleiben. Es hat in Myanmar keinen Sinn auf seinem Vorfahrtsrecht zu bestehen, wenn der Gegner stärker ist.
Nach einiger Zeit kam die Mautstation vom Mandalay Highway. Ich habe es so gemacht, wie alle anderen Motorradfahrer auch und bin rechts rum vorbeigefahren.
Die Autobahn??? entsprach keinesfalls europäischen Standards. Sie war nur teilweise asphaltiert, wodurch enorm viel Staub aufgewirbelt wurde. Sie war kurvig wie eine Passstrasse und zum Teil ebenso steil.
An mehreren Abschnitten wurde auch noch daran gebaut.
Danach besuchte ich den Mahamuni Tempel in Mandalay. Dort steht eine beeindruckende Buddhastatue, über und über mit Gold überzogen. Die gläubigen Buddhisten kleben Blattgoldblättchen daran und das in so großer Menge, dass die Statue mit unzähligen Beulen aus purem Gold bedeckt ist.
Die U-Bein Brücke befindet sich etwa 10 km südlich von Mandalay und ist die längste Holzbrücke der Welt. Viele Burmesen, Mönche und Touristen treffen dort zum Sonnenuntergang aufeinander
Der Spaziergang von einer Seite auf die andere dauert gemütliche 30 Minuten.
Auf der Heimfahrt habe ich getankt. Danach ließ sich das Motorrad nicht mehr starten. Der Anlasser war kaputt. Ein paar hilfreiche Burmesen waren sofort zur Stelle und haben das Motorrad angeschoben.
Da ich vor habe mehrere Wochen lang durch Myanmar zu fahren scheinen mir diese chinesischen Motorräder nicht besonders vertrauenserweckend.
© Günther Drescher []