25.-26.01.2018
Am Nachmittag erreichte ich Bagan. Mit dem Motorrad fuhr ich über verschiedene Feldwege zu mehreren Pagoden. Im Inneren befinden sich meist Buddhastatuen. Die Besteigung der Pagoden ist seit dem Erdbeben 2016 zum Schutz der Pagoden und der Touristen verboten. Irgendwo stand ein Schild, dass für den Zutritt zu dieser antiken Stätte Eintritt zu bezahlen sei. Es war aber niemand da, der die Eintrittskarten hätte verkaufen können.
Für den Sonnenuntergang fand ich dann doch noch eine Pagode, die legal bestiegen werden konnte. Ich blieb noch eine weile nach Sonnenuntergang und war dann ganz alleine auf der Pagode. Die Lichtstimmung wurde immer besser.
Beim grossen Erdbeben von 2016 in Bagan wurden mehrere Pagoden ganz oder teilweise zerstört und werden jetzt wieder aufgebaut.
Da die Shwedagon Pagoda, die klassische Sonnenaufgangspagode, und auch alle anderen Pagoden seit dem letzten Erdbeben nicht mehr bestiegen werden dürfen, hatte ich wenig Hoffnung auf einen schönen Sonnenaufgang in Bagan.
Ich beschloss die einmalige Gelegenheit zu nutzen und inmitten der alten Pagoden zu übernachten. Den Wecker stellte ich auf vor Sonnenaufgang. Ich habe dazu eine App auf meinem Smartphone, das mir unter anderem Sonnenauf- und untergang anzeigt.
Als ich dann morgens aus dem Zelt kroch, stellte ich fest, dass sich auf einer naheliegenden Pagode mehrere Personen befanden. Ich beschloss daher es auch dort zu versuchen. Die inneren Zugänge zum Dach der Pagode waren alle verschlossen. So musste ich über die Aussenwand hoch klettern. Außer mir befand sich noch eine Handvoll Personen auf dem Dach. Von oben war die Aussicht gleich um einiges besser. Kurz nach meiner Ankunft ging auch schon die Sonne auf und die Heissluftballone begannen zu starten. Es wurde ein wunderschöner Sonnenaufgang und die Heissluftballone flogen vor und über uns vorbei.
© Günther Drescher []